Hochfrequenzschweissen SP 15. Juli 2025
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Hochfrequenzschweissen

Hochfrequenzschweissen ist ein Verfahren, das in vielen Industrien eingesetzt wird, um thermoplastische Materialien wie Folien, beschichtete Gewebe oder Kunstleder sicher und dauerhaft miteinander zu verbinden. Im Vergleich zu anderen Schweissmethoden bietet das Hochfrequenzschweissen hohe Festigkeit, saubere Nähte und präzise Ergebnisse – ideal für anspruchsvolle Anwendungen etwa in der Aviatik- oder Medizintechnik sowie im Bereich Wohnen, zum Beispiel bei der Herstellung von Luftbetten.

Was ist Hochfrequenzschweissen?

Beim Hochfrequenzschweissen werden Werkstücke durch hochfrequente elektromagnetische Felder erhitzt. Die Frequenz liegt meist bei etwa 27 MHz. Diese Energie bewirkt, dass die Moleküle im Material vibrieren und Reibungswärme erzeugen. Das elektromagnetische Feld erwärmt den Kunststoff direkt von innen, bis er weich wird und sich unter Druck verschweisst. Nach dem Abkühlen entsteht eine feste, homogene Verbindung ohne zusätzliche Klebstoffe oder Lösungsmittel.

Das Bild zeigt die Technologie Hochfrequenz-Schweissen.

Was bedeutet Hochfrequenz beim Schweissen?

Der Begriff „Hochfrequenz“ bezieht sich auf die elektrischen Schwingungen, die für die Wärmeerzeugung verantwortlich sind. Anders als beim konventionellen Erwärmen von aussen wird hier die Energie direkt in das Werkstück eingekoppelt. Dadurch lässt sich die Temperatur sehr gezielt steuern. Dieser Prozess sorgt für kürzere Taktzeiten, eine gleichmässige Schweissnahtqualität und hohe Präzision. Besonders bei dünnen Folien oder mehrlagigen Materialien ist diese Art des Schweissens ein grosser Vorteil.

Das Bild zeigt den Prozess von Hochfrequenzschweissen.

Was ist der Unterschied zwischen Ultraschallschweissen und Hochfrequenzschweissen?

Ultraschallschweissen und Hochfrequenzschweissen sind zwei verschiedene Verfahren mit ähnlichen Zielen, aber unterschiedlichen Funktionsweisen:

  • Beim Ultraschallschweissen werden hochfrequente mechanische Schwingungen (20–40 kHz) genutzt, um Reibungswärme an der Fügestelle zu erzeugen.
  • Beim Hochfrequenzschweissen hingegen kommen elektromagnetische Felder im Radiowellenbereich (ca. 13–100 MHz) zum Einsatz.
  • Ultraschall eignet sich vor allem für kleinere Bauteile und schnelle Taktzeiten, während Hochfrequenzschweissen besonders bei grösseren Flächen, Folien und beschichteten Textilien eingesetzt wird.
Das Bild zeigt den Unterschied zwischen Hochfrequenzschweissen und Ultraschalschweissen.

Was ist RF-Schweissen?

RF-Schweissen ist eine alternative Bezeichnung für HF-Schweissen („Radio Frequency Welding“). Vor allem im englischen Sprachraum verwenden Fachleute den Begriff und bezeichnen damit das gleiche Verfahren. Ob RF- oder HF-Schweissen – gemeint ist immer die Verbindung thermoplastischer Materialien mittels elektromagnetischer Felder.

Das Bild zeigt ein Diktionär mit dem Begriff"Hochfrequenzschweissen".

Fazit und weiterführende Informationen

Hochfrequenzschweissen überzeugt durch hohe Nahtfestigkeit, Dichtigkeit und optisch ansprechende Ergebnisse. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie wir bei Sarna Plastec hochwertige Folienprodukte mit diesem Verfahren verarbeiten, besuchen Sie gerne unsere Seite zur Folientechnik.

Wir beraten Sie gerne zu individuellen Lösungen für Ihre Anwendungen!

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